Glossar

Accelerator

Accelerator ist eine Institution, die Start-Ups in einem bestimmten Zeitraum durch Coaching zu einer schnelleren Entwicklung verhilft. Der Begriff „Accelerator“ stammt aus dem englischen Wortschatz und findet vorrangig in der Start-Up Welt Verwendung. Im deutschen Sprachraum gibt es jedoch keine direkte Übersetzung – am ehesten scheint die Bezeichnung „Beschleuniger“ die Bedeutung zu treffen, denn Accelerators sind meistens Institutionen, die Start-Ups innerhalb eines festgelegten Zeitraums durch intensives Coaching unterstützen und so den Entwicklungsprozess stark beschleunigen und vorantreiben können. Die Aktivitäten eines Accelerators gleichen in vielen Punkten denen eines Inkubators, dennoch bestehen hier kleine, aber feine Unterschiede, sodass eine synonyme Verwendung nicht immer ganz richtig ist. Denn obwohl die Ziele von Acceleratoren und Inkubatoren in vielen Punkten übereinstimmen, sind es vor allem die Rahmenbedingung, die hier unterschiedlich angesetzt sind. Acceleratoren agieren oftmals im Rahmen einer Art Boot Camp für Start-Ups, denen sie dann sowohl mit Wissen als auch mit Ressourcen unter die Arme greifen. Darüber hinaus sind solche Boot Camps zumeist auf wenige Monate beschränkt, in denen die Unternehmensidee intensiv zu einem marktreifen Produkt oder einer Dienstleistung entwickelt werden soll. Um an solchen Boot Camps teilnehmen zu können, müssen sich die Gründerteams in den meisten Fällen zunächst bewerben, wobei gerade bei offenen Bewerbungen sehr stark selektiert wird und nur eine Hand voll Start-Ups tatsächlich in das Accelerator-Programm aufgenommen werden. Die Unterstützung der „Beschleuniger“ innerhalb solcher Programme kann von der Bereitstellung von Arbeitsplätzen, strategischer und technischer Unterstützung, Netzwerk und vielseitigem Coaching in allen wichtigen Bereichen reichen. Oftmals endet ein Boot Camp dann in sogenannten Demo-Days, an welchen die Teams ihr Unternehmen beziehungsweise ihr Produkt vor Investoren präsentieren können. Im Gegenzug für das Coaching und die Unterstützung erhalten die Acceleratoren dann beispielsweise einen gewissen Anteil an dem Unternehmen und somit an der zukünftigen Gewinnausschüttung.

Akademie

Akademie bezeichnet eine gelehrte Gesellschaft und deckt zudem ein breites Spektrum von öffentlich geförderten und/oder privaten (sogenannten „freien“) Forschungs-, Lehr- und Ausbildungseinrichtungen ab. Der Begriff Akademie leitet sich vom Ort der Philosophenschule des Platon ab, die sich beim Hain des griechischen Helden Akademos in Athen befand. Sie bestand bis zu ihrer Schließung durch Kaiser Justitian I. im Jahr 529. Erste Nachfolger in der Neuzeit wurden die italienischen Akademien im Renaissance-Humanismus des 15. und 16. Jahrhunderts. Akademien können folgendermaßen unterteilt werden: Akademien der Wissenschaften, Anstalten zur Förderung wissenschaftlicher und künstlerischer Studien, Unvollständig ausgebaute Hochschulen. Die ersten beiden Einrichtungen unterscheiden sich von den vielfach verwandten und verbundenen Universitäten dadurch, dass sie keine, oder keine staatlichen Ausbildungsstätten sind, ihre Ausrichtung nicht auf praktische Zwecke gerichtet ist, sondern die wissenschaftliche Arbeit im Wesentlichen um ihrer selbst willen betreiben.

Angewandte Lehre und Forschung

Angewandte Lehre und Forschung: Die enge Verknüpfung wissenschaftlicher Methoden und ihrer Anwendung in Lehre und in der Forschung ist die Kernkompetenz und der Erfolgsfaktor von Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). Dies macht HAWs, ihre Absolventinnen und Absolventen wie auch ihre Leistungen in Forschung und Transfer zu gesuchten Akteuren und Partnern für Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft. Die gewachsenen inhaltlichen und quantitativen Anforderungen und Erwartungen der sich stetig verändernden und komplexer werdenden Gesellschaft an das Hochschulsystem insgesamt hat ganz wesentlich zu dessen weitreichenden Differenzierung über die bisher tradierte Dichotomie der Funktionszuschreibungen an die beiden Hochschultypen hinaus bewirkt. In diesem Differenzierungsprozess haben die HAWs aufgrund ihres Profils eine wesentliche Bedeutung erlangt und werden diese Erfolgsfaktoren in ihrer weiteren Entwicklung entsprechend der Anforderungen aus Gesellschaft und Wirtschaft weiter stärken. Bildung ist nicht statisch und unser Bildungssystem ist ein hochdynamisches System. HAWs stehen für eine Öffnung im Bildungssystem. Sie sind eine Erfolgsgeschichte für mehr Bildungsgerechtigkeit, einer nach wie vor großen Herausforderung. So werden die HAWs auch bei der Bewältigung der bevorstehenden Veränderungen der Arbeitswelt wesentliche Beiträge leisten.

Arch+

Arch+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet eingehend ein besonderes Thema und greift dabei aktuelle Diskussionen aus anderen Disziplinen in Hinblick auf architektonische und urbanistische Fragestellungen auf. Gegründet im Gefolge des 1968er Aufbruchs, liegt der Schwerpunkt von ARCH+ auf der kritischen Reflexion des gesellschaftlichen Anspruchs der Architektur. Die Zeitschrift sieht sich damit als Katalysator experimenteller Praktiken. Heute agiert ARCH+ als Diskursplattform in der Verschränkung von Zeitschrift und unterschiedlicher Medien wie Ausstellungen, Preise, Symposien, Veranstaltungsreihen und Kooperationen.    

Architekt

Der Architekt ( griechsich ἀρχιτέκτων architékton, deutsch ‚Oberster Handwerker‘, ‚Baukünstler‘, ‚Baumeister‘, aus ἀρχή arché, deutsch ‚Anfang‘, ‚Ursprung‘, ‚Grundlage‘, ‚das Erste‘ und τέχνη téchne, deutsch ‚Kunst‘, ‚Handwerk‘) befasst sich mit der technischen, wirtschaftlichen, funktionalen und gestalterischen Planung und Errichtung oder Änderung von Gebäuden und Bauwerken vorwiegend des Hochbaus. Seine Kernkompetenz ist das über das Bauen hinausgehende Schaffen von Architektur. Das Berufsbild des Architekten ist nicht eindeutig definier- und abgrenzbar, länderweise verschieden und ständig in Bewegung. Die Spannweite der Tätigkeitsbereiche reicht von der „Baukunst“, die sich dem Entwurf und der Architekturtheorie widmet, über Ingenieurtätigkeiten und das technische Entwerfen von Gebäuden bis hin zur Bauleitung, bei der Bauplanung und –ausführung koordiniert werden und deren Augenmerk vor allem auf Terminen, Qualität und Baukosten liegt. Durch ein vom italienischen Staat am 23. Juni 1923 erlassenes Gesetz wurde erstmals in Europa die Berufsbezeichnung „Architekt“ gesetzlich geschützt. Dem Berufsfeld zwischen Baukunst aktuellen oder historischen Zuschnitts auf der einen und angewandter Technik auf der anderen Seite entsprechen auch die möglichen Ausbildungswege wie Universitäten (vor allem Technische Universitäten / Technische Hochschulen), Fachhochschulen, Kunstakademien und Berufsakademien, aber auch Colleges und technische Mittelschulen. Die Schwerpunkte der Ausbildung werden traditionell unterschiedlich gesetzt: bei Kunstakademien wird vor allem Wert auf den gestalterischen Aspekt gelegt, an Universitäten wird bei der Ausbildung ein besonderes Augenmerk auf Theorie und Wissenschaft gelegt, an Fachhochschulen wird auf wissenschaftlicher Grundlage anwendungsorientierter als an den Universitäten ausgebildet und an Berufsakademien wird praxisnah, aber weniger breit gefächert ausgebildet als an einer Hochschule. Die meisten Institutionen haben inzwischen ein individuelles Ausbildungsprofil mit eigenen Studienschwerpunkten.

Architektur

Das Wort Architektur (von lateinisch architectura ‚Baukunst‘; dieses von altgriechisch ἀρχιτεκτονία architektonía mit derselben Bedeutung) bezeichnet im weitesten Sinne die handwerkliche Beschäftigung und ästhetische Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum. Planvolles Entwerfen, Gestalten und Konstruieren von Bauwerken ist der zentrale Inhalt der Architektur. Es gibt eine Vielzahl von Definitionen des Begriffes, die der Architektur verschiedene Aufgaben, Inhalte und Bedeutungen zuschreiben. Bereits Vitruv sprach von der „Mutter aller Künste“, womit sowohl die zeitliche Abfolge als auch die rangliche Einstufung der Architektur gegenüber Bildhauerei und Malerei gemeint sein kann. Im klassischen Verständnis seit Vitruvs De Architectura beruht Architektur auf den drei Prinzipien Stabilität (Firmitas), Nützlichkeit (Utilitas) und Anmut/Schönheit (Venustas).

Architekturvermittlung

Die Architekturvermittlung versteht Architektur als öffentlichen Ausdruck menschlicher Kultur und eine ihrer dauerhaftesten und komplexesten Erscheinungsformen, die das Leben aller Menschen tagtäglich beeinflusst. Die künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen, Auswirkungen und Erscheinungsformen von Architektur und Stadt erklären sich nach Überzeugung der Architekturvermittlung aber nicht von selbst. Sie müssen analysiert, aufbereitet und vermittelt werden, damit die Zusammenarbeit der beteiligten Architekten und Planer mit der Öffentlichkeit gelingen kann.

Architekturvermittlung findet deshalb überall dort statt, wo Schnittstellen zwischen Fachleuten (Architekten, Baufachplanern), den Nutzern von Architektur (Eigentümer von Gebäuden, Bewohner/Mieter, Schüler und Studenten, Mitarbeiter in Firmengebäuden, Kunden und Besucher, Investoren usw.) und der Öffentlichkeit (Nachbarn, Bürger der Gemeinde, Interessenverbände) bestehen. Sie kann viele Formen annehmen: Moderation und Mediation von Planungsprozessen, Arbeit in Lehr- und Forschungsinstituten, Architekturjournalismus und Publikationen, Ausstellungsgestaltung und Eventmanagement für Museen, Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltungen für Institutionen (Workshops, öffentliche Verwaltung, Architektenkammern u. ä.), Führungen in z. B. Baudenkmälern oder Unterrichtseinheiten etc. 

Zielgruppen der Architekturvermittlung sind Bauherren, Architekten, Nutzer, interessierte Bürger, Kinder, Jugendliche usw. Architekturvermittlung ist keine Einbahnstraße; angestrebt wird ein kontinuierlicher Dialog auf Augenhöhe als Voraussetzung für ein hohes baukünstlerisches Niveau, die Förderung von Engagement für die eigene gebaute Umwelt und die Entwicklung zeitgemäßer Beteiligungsformen in Planungsprozessen. Zur Architekturvermittlung wird im deutschsprachigen Raum an verschiedenen Hochschulen geforscht. Inhalte entsprechender Studiengänge sind die Analyse und kritische Reflexion von Ansätzen, Verständnissen und Phänomenen von Architektur und Stadt, deren Vermittlung mit für die jeweiligen Zielgruppen sinnvollen Kommunikationskonzepten und die Entwicklung geeigneter Medien und Formate.

Autorenarchitektur

Autorenarchitektur stellt das „Objekt um des Objekts willen“ in den Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund eines Starkults entstanden vielerorts sogenannte Signature Buildings, die insbesondere einem neuen Stadtmarketing dienten. Autorenarchitektur steht gegenwärtigen Entwicklungen im Sinne einer Gesellschafts- oder Kontextarchitektur diametral gegenüber.

Autorendesign

Beim Autorendesign tritt, ähnlich wie beim Buchautor oder beim Künstler, der Schöpfer des Werks namentlich in Erscheinung. Bis in die 1950er waren Designer vor allem festes Mitglied im Design-Team eines Produzenten und hatten als solche wenig Freiheit, sich selbst zu entfalten. Doch dann fingen Firmen wie Vitra an, experimentelle und limitierte Editionen einzelner Designer herauszubringen – der Designer-Name wurde selbst zur Marke. Autorendesign trägt dabei stets starke zeitgenössische Züge. Einige Designer begannen nun auch unabhängig von bekannten Produzenten Möbel und Accessoires zu entwerfen und diese Designs auf dem freien Markt zu verkaufen.

Baukunst

Baukunst steht für die Schaffung und ästhetische Gestaltung von Bauwerken.

Baumeister

Baumeister oder den Dienstherrn bezeichnen, wie Festungs-, Dom-, Hof-, Regierungs- oder Stadt-Baumeister. Es kann sich dabei um eine Berufsbezeichnung (z. B. Baumeister) oder eine Funktionsbezeichnung handeln (z. B. Stadtbaumeister). Die Tätigkeit kann freiberuflich, gewerblich, angestellt oder im Beamtenverhältnis erfolgen. Der Begriff unterliegt einem historischen Wandel. Bis zur Etablierung einer akademischen Ausbildung im Bauwesen waren Baumeister die einzigen höheren leitenden Personen im Bauwesen. Sie vereinten Planungs- und Ausführungskompetenz ebenso wie technisches und gestalterisches Wissen. Beim klassischen Baumeister handelt es sich um eine Aufstiegsfortbildung die so heute noch in Österreich und der Schweiz existiert, aber nicht mehr in Deutschland. Der Begriff ist in allen drei Ländern weiterhin gesetzlich geschützt. In Deutschland wird die Bezeichnung neu nur noch als Funktionsbezeichnung (z. B. Stadtbaumeister, Dombaumeister) oder in einigen Bundesländern als Titel nach erfolgreichem Abschluss des Referendariats für den höheren bautechnischen Dienst vergeben (Regierungsbaumeister).

Bauwirtschaft

Bauwirtschaft (auch das Baugewerbe) ist ein Wirtschaftszweig, der Planungs-, Ausführungsleistungen und Veränderung an Bauwerken erbringt. Maßgeblicher Träger der Bauwirtschaft sind die Bauunternehmen der verschiedenen Gewerke. Nicht Teil der Bauwirtschaft sind die Baustoffindustrie, Baubehörden und Bauforschungsinstitute sowie Bauträgergesellschaften. Der Bauwirtschaft kommt eine bedeutende Rolle für die Gesamtwirtschaft zu.

BE5 (UnternehmerTUM)

BE5 gestaltet als zentrale Innovations- und Digitalisierungsplattform aktiv mit Beteiligten der Built Environment Wertschöpfungskette die Zukunft des Bauens und Betreibens von Gebäuden und Infrastrukturen. Auf neutralem Grund kommen dazu etablierte Unternehmen, Start-Up-Talente und weitere wichtige Interessensgruppen zusammen, um durch Informationsaustausch und Kooperationen innovative Lösungen basierend auf neuesten Methoden und Technologien zu realisieren.

Beratung

Unter einer Beratung – oder auch Konsultation (aus lateinisch consultatio; zugehöriges Verb konsultieren) – wird im Allgemeinen eine unverbindlich strukturierte Kommunikation, also ein Beratungsgespräch (englisch consultation) – üblicherweise mündlich und seltener wohl auch schriftlich, etwa mit Hilfe von Briefen – verstanden, wobei ein Teilnehmer Informationen weitergibt, um damit das Wissen des Empfängers zu vergrößern. Ziel einer Beratung kann auch sein, den Adressaten zu einer bestimmten Handlung oder einem Unterlassen zu bewegen. Personen, welche diese Handlung betreiben, werden Berater sowie Konsultant oder auch (englisch ausgesprochen) Consultant (aus dem englischen consultant entlehnt) genannt. In Österreich und in der Schweiz wird auch die Bezeichnung Konsulent verwendet.

Beyond Bricks

Beyond Bricks ist eine seitens des Unternehmens Schüco initiierte Plattform für das gesamte Ökosytem Bauen im Sinne einer branchenübergreifenden Lösung für die Digitalisierung im Bauwesen.

CA Corporate Architecture

Corporate Architecture (CA): Corporate Architecture ist eine Unterkategorie von Corporate Design, selbst Unterkategorie von Corporate Identity und bezeichnet das Ziel, die Unternehmensphilosophie durch architektonische Zeichen zu demonstrieren.

CC Corporate Culture

Corporate Culture (CC): Organisationskultur (englisch organizational culture, corporate culture) ist ein Begriff der Organisationstheorie und beschreibt die Entstehung und Entwicklung kultureller Wertmuster innerhalb von Organisationen. Bei Unternehmen oder Verwaltungen wird dieses Phänomen auch als&nbsp UnternehmenskulturBetriebskultur oder eben Verwaltungskultur bezeichnet. Die Organisationskultur wirkt auf alle Bereiche des Managements (Entscheidungsfindung, Führung, Beziehungen zu Kollegen, Kunden und Lieferanten, Kommunikation usw.). Jede Aktivität in einer Organisation ist auf Basis ihrer Kultur entstanden und dadurch kulturell beeinflusst. Das Selbstverständnis der Organisationskultur erlaubt es Organisationsmitgliedern, Ziele besser verwirklichen zu können. Außenstehende können durch diese Kenntnis die Organisation besser verstehen.

CC Corporate Communications

Corporate Communications (CC): Der Begriff Unternehmenskommunikation umfasst allgemein die Organisationskommunikation 
profit-orientierter Organisationen (Unternehmen). Der in der Praxis unscharfe Begriff wird oftmals als Synonym mit unternehmensbezogener PR-Arbeit verwendet. Er schließt jedoch auch die Interne Kommunikation sowie Marktkommunikation ein.

CD Corporate Design

Der Begriff Corporate Design (CD) bzw. Unternehmens-Erscheinungsbild bezeichnet einen Teilbereich der Unternehmens-Identität (corporate identity) und beinhaltet das gesamte, einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation. Dazu gehören vorrangig die Gestaltung der Kommunikationsmittel (Wortzeichen = Firmenschriftzug | Bildzeichen = Firmensignet | Wort-Bild-Zeichen = kombiniertes Firmensignet), aber auch die Gestaltung der Geschäftspapiere, Werbemittel, Verpackungen, Internetauftritte und die Produktgestaltung. Ebenso kann das gemeinsame Design für die Berufskleidung in das voll integrierte Erscheinungsbild einbezogen werden. Der oft fälschlich synonym verwandte Begriff Logo bezeichnet jedoch nur ein Element des Corporate Design und ist daher ungeeignet, um das „Konzept eines einheitlichen und umfassenden Firmen-Erscheinungsbilds“ zu beschreiben. Mit Corporate Design ist für ein Unternehmen ein geeignetes Zeichensystem festgelegt, das eingesetzt werden kann, um ein einheitliches und positives Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit sowie eine große Bekanntheit desselben zu erreichen (Wiedererkennungswert, Markenbekanntheit).

CI Corporate Identity

Corporate Identity (CI) (von engl. corporation für ‚Gesellschaft‘, ‚Firma‘ und identity für ‚Identität‘) ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnen und es von anderen Unternehmen unterscheiden. Die Corporate Identity ist damit das Selbstbild des Unternehmens, nicht zu verwechseln mit dem Fremdbild (Corporate Image). 

CP Corporate Media, Corporate Publishing

Die Begriffe Corporate MediaCorporate publishing (CP) bzw. Unternehmensverlag bezeichnen die journalistische und periodische Unternehmenskommunikation mit eigenen Medien (Owned Media). Dabei ist die Art der Medien zunächst unerheblich. Die Wurzeln des Corporate Publishing liegen zwar traditionell bei Printprodukten wie Kundenzeitschriften, Mitarbeiterzeitschriften, Mitgliederzeitschriften und Firmenzeitungen, doch auch die immer zahlreicher werdenden TV- und Audiomedien sowie Online-Medien zählen zum Corporate Publishing – vorausgesetzt, sie sind journalistisch, also redaktionell geprägt.

Delphi-Methode

Die Delphi-Methode (auch Delphi-Studie, Delphi-Verfahren oder Delphi-Befragung genannt) ist ein systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren mit Rückkopplung und ist eine Schätzmethode, die dazu dient, zukünftige Ereignisse, Trends, technische Entwicklungen und dergleichen möglichst gut einschätzen zu können.

Design

Design (deutsch ‚Gestaltung‘) bedeutet meist Entwurf oder Formgebung. Es ist ein Lehnwort aus dem Englischen, das wiederum aus dem lateinischen designare‚ (be)zeichnen, abgeleitet ist und in viele Sprachen Eingang gefunden hat. Design beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten und geht über die rein äußerliche Form- und Farbgestaltung eines Objekts hinaus, vergleiche Disegno. Insbesondere umfasst Design auch die Auseinandersetzung des Designers mit der Funktion eines Objekts sowie mit dessen Interaktion mit einem Benutzer. Im Design-Prozess kann somit unter anderem Einfluss auf die Funktion, Bedienbarkeit und Lebensdauer eines Objekts genommen werden, was besonders beim Design industriell gefertigter Produkte relevant ist.

Designmanagement

Designmanagement ist eine Managementdisziplin, die sich auf die Design-Ressourcen und -Aktivitäten eines Unternehmens konzentriert. Es nutzt Projektmanagement-, Design-, Strategie- und Supply-Chain-Techniken, um einen kreativen Prozess zu steuern, eine Kreativitätskultur zu unterstützen und eine Organisationsstruktur für Design aufzubauen. Angestrebt wird die integrierte Leitung von Design auf den Ebenen von Management, Organisation und Strategie, sowie die Verwaltung des Designsystems des Unternehmens.

Design Thinking

Design Thinking ist ein Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist dabei, Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht (Nutzersicht) überzeugend sind. Im Gegensatz zu anderen Innovationsmethoden kann bzw. wird Design Thinking teilweise nicht als Methode oder Prozess, sondern als Ansatz beschrieben, der auf den drei gleichwertigen Grundprinzipien Team, Raum und Prozess besteht. Design Thinking stellt heute die populärste Methode im Sinne eines Innovationsmanagements dar. Als Designmethode dient sie als Ansatz zum Erkennen und Lösen von Problemen und der Entwicklung neuer Ideen. Design Thinking integriert Menschen unterschiedlicher Disziplinen in kreativem Umfeld, um gemeinsam an einer Fragestellung zu arbeiten. Sie nutzt mehr als andere Methoden visuelle und haptische Eindrücke, spürt Bedürfnisse auf, die dem Nutzer häufig nicht bekannt sind oder die er nicht artikulieren konnte und eignet sich optimal in der frühen Phase des Designprozesses als auch für Partizipationsprozesse. Auch wenn bis heute keine einheitliche Definition existiert, so wird Design Thinking als Innovationsprozess und Methode aktuell vielseitig im strategischen Management als disziplinübergreifender humanistischer Ansatz zum Lösen komplexer Fragestellungen integriert.

DGNB

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., englisch German Sustainable Building Council, ist eine Non-Profit- und Nichtregierungsorganisation, deren Aufgabe es ist, Wege und Lösungen für nachhaltiges Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken zu entwickeln und zu fördern. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen der Auf- und Ausbau eines Zertifizierungssystems für nachhaltige Bauten sowie die Vergabe eines Gütesiegels Nachhaltiges Bauen in den Qualitätsstufen Gold, Silber und Bronze. Im September 2015 hat die DGNB die Auszeichnungslogik bei der Zertifizierung von Gebäuden und Stadtquartieren erneuert. Die höchste Bewertungsstufe ist seitdem das Platin-Zertifikat. Die Gesellschaft wurde 2007 von 16 Organisationen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft gegründet. Nach eigenen Angaben hat die Gesellschaft im Dezember 2015 mehr als 1200 Mitglieder bzw. Mitgliedsorganisationen. Die DGNB ist Marktführer in Deutschland und zählt zu ihren Mitgliedern: Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen und Bauausführende, Hersteller von Bauprodukten, Investoren, Bauherren, Eigentümer, Projektsteuerer, Betreiber, Ver- und Entsorgungsunternehmen, Mitglieder der Öffentlichen Hand und NGOs, Vertreter aus Wissenschaft und Prüfinstituten.

Digital-Hub-Strategie

Mit der Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stärkt Deutschland seine Position als weltweit führendes digitales Ökosystem und attraktiver Digitalstandort. Durch das Zusammenspiel innovativer Gründerideen mit dem Know-how etablierter Unternehmen und wissenschaftlicher Exzellenz fördert die Digital Hub Initiative die Entstehung einer starken Innovationskultur und neuer digitaler Geschäftsmodelle. Zwölf über ganz Deutschland verteilte Digital Hubs bilden ein starkes Netzwerk, das den Austausch von technologischer und wirtschaftlicher Expertise, Programmen und Ideen ermöglicht. An jedem Digital Hub kommen Startups, Unternehmen und Wissenschaft zusammen, um gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu finden. In konkreten Innovationsprogrammen werden für branchenrelevante Felder von Artificial Intelligence über New Mobility bis zu Smart Infrastructure neue Lösungen entwickelt. 

Digitale Transformation

Die digitale Transformation (auch „digitaler Wandel“) bezeichnet einen fortlaufenden, in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess, der als Digitale Revolution die gesamte Gesellschaft und in wirtschaftlicher Hinsicht speziell Unternehmen betrifft. Basis der digitalen Transformation ist eine digitale Infrastruktur sowie digitale Technologien, die in einer immer schneller werdenden Folge entwickelt werden und somit den Weg für wieder neue digitale Technologien ebnen.

Empathie

Empathie bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Ein damit korrespondierender allgemeinsprachlicher Begriff ist Einfühlungsvermögen.

Entrepreneurship

Der Begriff Unternehmertum (engl. entrepreneurship, von frz. entreprendre, dt. unternehmen), auch UnternehmergeistGründertumGründerszene oder Gründerkultur, beschäftigt sich als wirtschaftswissenschaftliche Teildisziplin mit dem Gründungsgeschehen oder der Gründung von neuen Organisationen als Reaktion auf identifizierte Möglichkeiten und als Ausdruck spezifischer Gründerpersönlichkeiten, die ein persönliches Kapitalrisiko tragen. Entrepreneur war im Französischen seit dem 16. Jahrhundert eigentlich ein Begriff für einen militärischen Anführer. So wurde im 18. Jahrhundert zuerst von B. F. de Belister eine Person genannt, die Waren zum kontrahierten Preis verkauft und versucht, sie möglichst billig einzukaufen (sog. Arbitrage, also im Unterschied zu späteren Definitionen ein risikoloses Geschäft).Die klassischen Definitionen des Entrepreneurs heben seine gesamtwirtschaftliche Erneuerungsfunktion hervor. In der modernen Entrepreneurship-Literatur finden sich zahlreiche, teils breitere Definitionsansätze. Entrepreneurship ist mehr als Unternehmensgründung und effiziente Nutzung von Ressourcen. Es schließt kreative Elemente wie die systematische Identifizierung von (Markt-)Chancen, das Finden von neuen (Geschäfts-)Ideen und deren Umsetzung in Form von neuen Geschäftsmodellen ein und ist nicht zwingend mit der Eigentümerfunktion verbunden. Das heißt, Unternehmertum kann auch innerhalb bestehender Unternehmen von Nicht-Eigentümern praktiziert werden (Intrapreneurship).

Forschung

Unter Forschung versteht man, im Gegensatz zum zufälligen Entdecken, die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung. Die Publikation erfolgt überwiegend als wissenschaftliche Arbeit in relevanten Fachzeitschriften und/oder über die Präsentation bei Fachtagungen. Forschung und Forschungsprojekte werden sowohl im wissenschaftlichen als auch im industriellen, aber auch im künstlerischen Rahmen betrieben.

Gestaltung

Gestaltung ist ein kreativer Schaffensprozess, bei welchem durch die Arbeit des Gestaltenden eine Sache (ein materielles Objekt, eine Struktur, ein Prozess, eine Situation, ein Gedankengut usw.) verändert wird, d. h. erstellt, modifiziert oder entwickelt wird und dadurch eine bestimmte Form oder ein bestimmtes Erscheinungsbild verliehen bekommt oder annimmt. Gestaltung im weitesten Sinne bezeichnet einen bewussten Eingriff in die Umwelt mit dem Ziel, diese in eine bestimmte Richtung zu verändern. In diesem weiten Sinne zählt dazu neben ästhetischer Gestaltung von unmittelbar Wahrnehmbarem auch die Gestaltung von mittelbar Spürbarem, z. B. Lebensgestaltung, Persönlichkeitsgestaltung, Politik als Gestaltung der gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen usw. Gestaltung im engeren Sinne ist die bewusste, verändernde Einflussnahme auf die ästhetische Erscheinung von Dingen oder Zusammenhängen, also auf unmittelbar sinnlich wahrnehmbare Phänomene (wie Räume, Objekte, Handlungen, Bewegung usw.).

Gesellschaftsarchitektur

Gesellschaftsarchitektur stellt im Unterschied zur Autorenarchitektur den Menschen, die Gesellschaft und den Kontext in den Mittelpunkt der Betrachtung. Es geht um die  Wechselwirkungen zwischen Architektur und Gesellschaft und einen menschlichen Maßstab.

Public Interest Design

Gesellschaftsdesign oder Public Interest Design ist ein Paradigma in der Designausbildung, -forschung und -praxis, das die Orientierung am Gemeinwohl sowie die Beteiligung von Designerinnen und Designern an Projekten zur Gestaltung  öffentlicher Interessen, zur Gestaltung im Interesse des Gemeinwesens, zur Gestaltung des öffentlichen Raums und zur Gestaltung von sich digital transformierenden Öffentlichkeiten in den Mittelpunkt stellt. .

Haltung

Haltung steht für: Haltung, Grundhaltung oder Denkweise einer Person, siehe Gesinnung Haltung oder englisch attitude, Einstellung zu einer Angelegenheit oder Person.

Handwerk

Als Handwerk (von mittelhochdeutsch hant-werc, eine Lehnübersetzung zu lateinisch opus manuum und altgriechisch χειρουργίαcheirurgía „Handarbeit“) werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen. Der Begriff bezeichnet auch den gesamten Berufsstand. Die handwerkliche Tätigkeit steht der industriellen Massenproduktion gegenüber. Das handwerkliche Gewerbe wird in Deutschland verbindlich durch die Handwerksordnung geregelt.

HAWK, Fakultät Gestaltung

Die Hochschule heißt seit 2000 Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und tritt seit 2003 mit dem Namenszusatz HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst an die Öffentlichkeit. Infolge des Hochschul­optimierungs­konzeptes der niedersächsischen Landesregierung und der so 2003 erfolgten Schließung der Abteilung Buxtehude der zur Uni Lüneburg einmündenden FH Nordost­niedersachsen wurden durch die HAWK dortige Studierende verwaltet. Mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes vom 10. Juni 2010 wurde die „Fachhochschule“ in „Hochschule“ umbenannt. Seitdem heißt sie „Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen“ mit dem Namenszusatz „HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst“.

Human-centered design

Human-centered design ist aus dem Englischen übersetzt – Human-Centred Design – ist ein Design- und Management-Framework, das Problemlösungen entwickelt, indem die menschliche Perspektive in alle Schritte des Problemlösungsprozesses einbezogen wird.

Identität

Identität (von identitas, Abstraktum zu lateinisch īdem ‚derselbe‘) ist die Gesamtheit der Eigentümlichkeiten, die eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnen und als Individuum von allen anderen unterscheiden. In ähnlichem Sinn wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet.

Innovation

Innovation heißt wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“. Das Wort ist vom lateinischen Verb innovare (erneuern) abgeleitet. In der Umgangssprache wird der Begriff im Sinne von neuen Ideen und Erfindungen und für deren wirtschaftliche Umsetzung verwendet. Im engeren Sinne resultieren Innovationen erst dann aus Ideen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden, die tatsächlich erfolgreiche Anwendung finden und den Markt durchdringen.

Innovationsmanagement

Innovationsmanagement ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Innovationen in Organisationen. Im Unterschied zu Kreativität, die sich mit der Entwicklung von Ideen beschäftigt, ist Innovationsmanagement auch auf die Verwertung von Ideen bzw. deren Umsetzung in wirtschaftlich erfolgreiche Produkte bzw. Dienstleistungen ausgerichtet.

Innovationsprogramm Zukunft Bau

Das Innovationsprogramm Zukunft Bau des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) setzt mit den Programmteilen Zukunft Bau Forschungsförderung, Zukunft Bau Ressortforschung und Zukunft Bau Modellvorhaben wichtige Impulse für das Bauwesen.

Institute international Trendscouting (IIT)

Im Bereich der in Europa einzigartigen Studienrichtung Farbdesign/ Color- and Surface-Design beschäftigt sich das Institut IIT mit Zukunfts- und Trendforschung sowie mit Design und Kollektionsentwicklungen mit dem Schwerpunkt Farbigkeit für Architektur und Produkt für Industrie und Handel. Das Institute International Trendscouting IIT wurde 2004 von Prof. Markus Schlegel an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst HAWK in Hildesheim gegründet. Als Expertenverbund hat sich das IIT der HAWK zum Ziel gesetzt, designrelevante Entwicklungen und Tendenzen zu erfassen, Betrachtungsmodelle und Methoden der Designforschung zu entwickeln, um daraus fundierte Prognosen und Szenarien für wünschenswerte Zukünfte formulieren und visualisieren zu können. Zukunfts- und Trendforschung in Design und Architektur hat sich in Europa in den letzten Jahren von geringer Bedeutung zu einem wichtigen Marketinginstrument entwickelt. Wie kann Wissen über die Zukunft generiert werden obwohl sie sich außerhalb unseres Erfahrungsbereiches befindet? Zukunft steht als wissenschaftliches Untersuchungsobjekt nicht zur Verfügung. Die Zukunfts- und Designforschung des IIT-HAWK basiert auf erkenntnistheoretischen forschungsimmanenten Daten der Vergangenheit und Gegenwart. „Zukunft braucht Herkunft“- Epochale Farb- und Materialzyklen, regelmäßiges Trendscouting sowie die Anwendung eigens entwickelter Betrachtungsmodelle der Designforschung sind wesentliche Stützen unserer Arbeit. Technologiefrüherkennung und -folgenabschätzung, Delphi-Expertenbefragung und Diskursanalysen begleiten unsere Prozesse.

Interdisziplinarität

Unter Interdisziplinarität versteht man die Nutzung von Ansätzen, Denkweisen oder zumindest Methoden verschiedener Fachrichtungen. Eine interdisziplinäre oder fächerübergreifende Arbeitsweise umfasst mehrere voneinander unabhängige Einzelwissenschaften, die einer meist wissenschaftlichen Fragestellung mit ihren jeweiligen Methoden nachgehen. Hierbei spielt eine untergeordnete Rolle, ob diese Fachgebiete selbst interdisziplinäre Ansätze verfolgen oder ob sich diese Ansätze erst durch eine Kombination der Fachgebiete ergeben.

Intrapreneurship

Intrapreneurship (der Begriff setzt sich zusammen aus den beiden englischen Wörtern „Intracorporate“ und „Entrepreneurship“) bzw. Binnenunternehmertum bezeichnet das unternehmerische Verhalten von Mitarbeitern in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Die Mitarbeiter sollen sich so verhalten, als ob sie selbst Unternehmer (Entrepreneur) wären.

Kommunikation

Kommunikation (lateinisch communicatio ‚Mitteilung‘) ist der Austausch oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedenen Arten (verbal, nonverbal) oder verschiedenen Wegen (Sprechen, Schreiben) stattfinden kann. „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis, Erfahrung oder Empathie. Mit „Austausch“ ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen gemeint; „Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können, oder es ist eine Vorstellung gemeint, dass Gedanken, Vorstellungen, Meinungen und anderes ein Individuum „verlassen“ und in ein anderes „hineingelangen“. Dies ist eine bestimmte Sichtweise und metaphorische Beschreibung für den Alltag – bei genaueren Beschreibungen des Phänomens Kommunikation wird die Anwendung dieser Metapher allerdings zunehmend schwieriger.

Kommunikationsstrategien

Unter Kommunikationspolitik versteht man die strategische Planung und Umsetzung aller Maßnahmen zur planmäßigen Gestaltung und persönlichen oder unpersönlichen Vermittlung beziehungsweise Gewinnung von Information. Zweck ist die Gestaltung eines zielgerichteten Dialogs zwischen den Beteiligten und Betroffenen. Dazu gehört auch die Steuerung von gegenseitiger Beeinflussung zur Veränderung von Wissen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen der Beteiligten und Betroffenen sowie unbeteiligter Dritter.

Kompetenzorientierte Lehre

Die Zeiten sind vorbei, in denen Studierende vor allem eines sollten: büffeln. Heute geht es in der Hochschullehre zwar auch um die Vermittlung von Wissen, doch soll dieses vielfältig anwendbar sein – sprich: zu Kompetenzen führen, die Studierende sonst nicht vorweisen könnten. Dozenten müssen also umdenken.

Kompetenzorientierung von Studium und Lehre setzt ein Verständnis des Lehr-/Lernprozesses voraus, bei dem die zu erreichenden Bildungs- beziehungsweise Entwicklungsziele ausgehend von den Studierenden gedacht und konzipiert werden. Lernziele werden offengelegt, und Studierende so zu aktiven (Mit-)Gestaltern ihres eigenen Lernprozesses. Dieser zielt auf die Aneignung von Kompetenzen. Im wissenschaftlich-akademischen Kontext ist Kompetenz als Befähigung zu definieren, in Anforderungsbereichen, die durch hohe Komplexität, Neuartigkeit und hohe Ansprüche an die Lösungsqualität gekennzeichnet sind, angemessen, verantwortlich und erfolgreich zu handeln.  Die Befähigung zu einem solchen Handeln beinhaltet integrierte Bündel von komplexem Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, motivationalen Orientierungen und Werthaltungen in Bezug auf die Anforderungsbereiche. Akademische Kompetenzen beziehen sich insbesondere auf Befähigungen zur Anwendung wissenschaftlicher Konzepte auf komplexe Anforderungskontexte, zu wissenschaftlicher Analyse und Reflexion, zur Erschaffung und Gestaltung neuer bzw. innovativer Konzepte und Problemlösungen, zu anschlussfähiger Kommunikation von wissenschaftlichen Wissensbeständen, Konzepte und Methoden sowie zu Selbstregulation und Reflexion des eigenen problemlösungs- und erkenntnisgeleiteten Handelns.

Kontextarchitektur

Kontextarchitektur (siehe auch Gesellschaftsarchitektur) steht einer Autorenarchitektur diametral gegenüber. Nicht das Einzelgebäude oder der einzelne Architekt stehen im Fokus, sondern der Kontext, die Stadt und die Aufenthaltsqualität und Identität öffentlicher Räume.

Kreativität

Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Darüber hinaus gibt es verschiedene Ansätze, was Kreativität im Einzelnen auszeichnet und wie sie entsteht. Das Wort Kreativität bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem die Eigenschaft eines Menschen, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein. Daher ist fälschlicherweise die Vorstellung verbreitet, dass Kreativität nur mit Berufen oder Tätigkeiten aus den Bereichen der bildenden Kunst und der darstellenden Kunst verbunden sei (art bias).

Kreativitätstechniken

Kreativitätstechniken sind Methoden zur Förderung von Kreativität und gezieltem Erzeugen neuer Ideen, um Visionen zu entwickeln oder Probleme zu lösen. In Wirtschaft, Politik, Bildung etc. werden dafür gezielt Innovationsworkshops und Innovationsprojekte durchgeführt. Bei der Anwendung von Kreativitätstechniken darf man nicht außer Acht lassen, dass Kreativität in einer komplexen Interaktion von Begabung, Wissen, Können, Motivation, Persönlichkeitseigenschaften und Umgebungsbedingungen stattfindet.

Kultur- und Kreativwirtschaft

Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein Wirtschaftssektor, der sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befasst.

Kulturelle Codierung

Kulturelle Codierung versus Globalisierung. Kulturelle Codierung stellt den kulturellen Kontext und die damit verbundenen kulturellen Haltungen vor die Uniformisierung durch Globalisierung.

Kulturmanagement

Kulturmanagement bezeichnet die Planung, Organisation, Führung und das Controlling von Kulturbetrieben und -projekten. Kulturmanagement geht über die Anwendung der Betriebswirtschaftslehre auf einen Kulturbetrieb hinaus: Sie berücksichtigt kulturanthropologische, kultursoziologische und künstlerische Aspekte. Unabhängig von kommerziellen oder gemeinnützigen Zielen des jeweiligen Kulturbetriebs soll das Kulturmanagement sicherstellen, dass eingesetzte finanzielle, personelle und materielle Ressourcen optimal verwendet werden. Im öffentlich-rechtlichen und privatrechtlich-gemeinnützigen Kontext ist es zudem Aufgabe des Kulturmanagements die Rahmenbedingungen für kulturelle Aktivitäten zu schaffen.

Kurator

Das Wort Kurator stammt ab vom lateinischen Wort curator („Pfleger“, „Vertreter“ oder „Vormund“) sowie von curare („Sorge tragen“, „sorgen um“). Das verwandte Wort Kuratorium (ein Kurator ist das Mitglied eines Kuratoriums) kann auch eine Aufsichtsbehörde, einen Verwaltungsrat, einen Hochschulrat oder (i. d. R.) einen Stiftungsrat bezeichnen.

Der Begriff Kuration (lat. curare „pflegen“, „sich sorgen um“) wird in der Literatur im Sinne von „Bewahren“ und „Behandeln“ eingesetzt. Die exakte Bedeutung variiert jedoch zwischen den Fachbereichen.

Meisterschule München

Die Städtische Meisterschule für das Maler- und Lackiererhandwerk ist eine der ältesten und bekanntesten Meisterschulen Deutschlands – die Größte in Bayern. Diese einjährige Fachschule bereitet auf die Meisterprüfung in allen Teilen vor. Die Meisterschule soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, als Fachkräfte mit beruflicher Erfahrung und umfassenden praktischen Fähigkeiten Führungsaufgaben in handwerklichen Betrieben und im Anwendungsbereich der farbherstellenden Industrie zu übernehmen. Dazu gehören theoretische Kenntnisse zur Betriebsführung, zu den im Handwerk eingesetzten Werkstoffen und deren Anwendung, sowie zur Abwicklung der Kundenaufträge. Mit bestandener Meisterprüfung ist man zur Führung eines Betriebes und zur Ausbildung von Lehrlingen berechtigt.

Methodenkompetenz

Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um Fachwissen zu beschaffen und zu verwerten sowie allgemein um Probleme zielorientiert zu lösen. Sie ist für den Aufbau und die erfolgreiche Anwendung von Fachkompetenz erforderlich. Es handelt sich somit um eine Kompetenz, die Kompetenzen erschließt – eine Schlüsselqualifikation bzw. -kompetenz. Im Einzelnen versteht man darunter z. B.: die Fertigkeit, Informationen zu beschaffen, zu strukturieren, zu bearbeiten, aufzubewahren, wiederzuverwenden und darzustellen; die Fertigkeit, Ergebnisse von Verarbeitungsprozessen richtig zu interpretieren und in geeigneter Form zu präsentieren; die Fertigkeit zur Anwendung von Problemlösungstechniken, die Fertigkeit zur Gestaltung von Problemlösungsprozessen, z. B. im Projektmanagement. Methodenkompetenz wird heute nicht mehr als eigener Kompetenzbereich, sondern als Querschnittskompetenz und damit Bestandteil der anderen Kompetenzbereiche verstanden.

Methodentransfer

Methodentransfer bedeutet die Übertragung von bekannten und etablierten Methoden aus anderen  Branchen auf die eigene Branche in kritisch reflektierter Haltung.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Es geht um eine ganzheitliche Betrachtung.

Netze oder Netzwerke

Als Netze oder Netzwerke werden Systeme bezeichnet, deren zugrundeliegende Struktur sich mathematisch als Graph modellieren lässt und die über Mechanismen zu ihrer Organisation verfügen. Der Graph besteht aus einer Menge von Elementen (Knoten), die mittels Verbindungen (Kanten) miteinander verbunden sind. Ein geschlossener Zug aus Kanten und Knoten heißt Masche. Das eigentliche Kennzeichen eines Netzwerks gegenüber anderen Typen von Graphen in der Graphentheorie ist, dass in Netzwerken der Großteil der Knoten zu einer oder mehreren Maschen gehört. Die Mechanismen zur Organisation von Netzwerken beziehen sich definitorisch auf die durch die Maschen gegebenen redundanten Verbindungen im Netzwerk, welche unterschiedliche Verbindungswege zulassen. Netzwerke werden auf einer abstrakten Ebene in der Netzwerkforschung untersucht und in der Praxis in den jeweiligen Anwendungsgebieten, aus denen die konkreten Netze stammen.

Ökosystem

Ökosystem (altgriechisch οἶκος oikós ,Haus‘ und σύστημα sýstema „das Zusammengestellte“, „das Verbundene“) ist ein Fachbegriff der ökologischen Wissenschaften. Ein Ökosystem besteht aus einer Lebensgemeinschaft von Organismen mehrerer Arten (Biozönose) und ihrer unbelebten Umwelt, die als Lebensraum, Habitat oder Biotop bezeichnet wird. Der Begriff Ökosystem wird in den Naturwissenschaften in einem werturteilsfreien Sinne gebraucht. In Politik und Alltagswelt wird dagegen oftmals so gesprochen, als seien Ökosysteme an sich schützenswert. Wenn dies geschieht, sind nicht Ökosysteme im Allgemeinen gemeint, sondern ganz bestimmte Ökosysteme.

Ort

Ort (ahd. ort ‚Spitze, Platz‘) steht für: eine Wohnstelle im Allgemeinen, eine Siedlung, ein amtlich definiertes Siedlungsgebiet, siehe Ortschaft, die Bezeichnung für einen Kanton in der Alten Eidgenossenschaft, die Position eines physikalischen Körpers im Raum, siehe Ort (Physik) mathematisch die Ortslinie oder Ortskurve. Der Begriff Nicht-Ort (französisch non-lieu, englisch non-place) bezeichnet ein Gedankengebäude des französischen Anthropologen Marc Augé. Nicht-Orte sind insbesondere mono-funktional genutzte Flächen im urbanen und suburbanen Raum wie Einkaufszentren (Shopping Malls), Autobahnen, Bahnhöfe und Flughäfen. Der Unterschied zum traditionellen, insbesondere anthropologischen Ort besteht im Fehlen von Geschichte, Relation und Identität, sowie in einer kommunikativen Verwahrlosung.

Partizipation

Der Begriff Partizipation (lat., Substantiv participatio aus lat., Substantiv parsTeil und Verb caperefangen, ergreifen, sich aneignen, nehmen usw., bedeutet Teilhaftigmachung, Mitteilung) wird übersetzt mit Beteiligung, Teilhabe, Teilnahme, Mitwirkung, Mitbestimmung, Mitsprache, Einbeziehung.

Partizipationsprozesse

Partizipationsprozesse sind somit Prozesse der Beteiligung. Sie finden vermehrt auch in  Architektur und Stadtplanung statt und sollen die Identifikation der Zivilgesellschaft mit dem neu entstehenden verbessern. Als Methode eignen sich hier insbesondere Methoden des Design-Thinking.

Projektmanagement

Als Projektmanagement (PM) wird das Initiieren, Planen, Steuern, Kontrollieren und Abschließen von Projekten bezeichnet. Viele Begriffe und Verfahrensweisen im Projektmanagement sind etabliert und standardisiert.

Raum

Raum (vgl. althochdeutsch rūmi „weit“, „geräumig“) steht für: Zimmer, ein zum Nutzen verwendeter, umschlossener Teil eines Gebäudes. Universum, Weltraum, nicht fest eingegrenzte physikalische Ausdehnung. Volumen, eine in Länge, Breite, Höhe fest eingegrenzte Ausdehnung.

Resilienz

Resilienz (von lateinisch resilire „zurückspringen, abprallen“) steht für die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen, die Fähigkeit eines Ökosystems, nach einer Störung zum Ausgangszustand zurückzukehren.

Social Design

Als Social Design wird eine Form der Gestaltung und auch der Architektur genannt, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und zugleich in den Entstehensprozess des Gebäudes oder Produktes mit einbezogen wird. Grundlegend ist hierbei, dass Architekten, Designer, Psychologen und zukünftige Bewohner zusammenarbeiten, um zu einem optimalen Ergebnis für die zukünftigen Bewohner zu kommen.

Stakeholder-Dialog

Der Stakeholder-Dialog ist ein Instrument des sogenannten CSR-Managements (Corporate Social Responsibility) in Unternehmen und Institutionen. Stakeholder sind Personen oder Institutionen, die einen „Stake“, also ein Interesse oder einen Anspruch an ein Unternehmen haben. Mit solchen Gruppen eine strukturierte Form der Auseinandersetzung zu führen, ist Teil von CSR. Für den Stakeholder-Dialog gilt folgende Definition: „Ein Stakeholder-Dialog ist ein einzelnes, strukturiertes Gespräch zwischen Unternehmensvertretern und Anspruchsgruppen zur Ermittlung der Interessenkonstellation der Stakeholder und deren subjektiver Wahrnehmung des Unternehmens in einem diskursiven Prozess, ohne über das Gespräch hinausgehende Verpflichtungen.“ Hochrangige Unternehmensvertreter sollen als Gradmesser für die Ernsthaftigkeit des unternehmerischen Willens zum Dialog einbezogen sein. Der Dialog soll durch eine externe, unparteiische Organisation durchgeführt bzw. moderiert werden. Vorteile von Stakeholder-Dialogen sind: Förderung des Verständnisses für CSR im Unternehmen, Erkennen der Anliegen der Stakeholder und ihrer Möglichkeiten der Einflussnahme, Vermitteln von Interessen, Prävention von Konflikten, Trendbeobachtung, Identifizierung von Schlüsselthemen, Anregungen für die CSR-Politik und -Leitbilder, Information der Stakeholder über CSR-Aktivitäten, Nutzung des Know-hows der Stakeholder, Erkennen von Stärken und Schwächen vor dem Gang in die Öffentlichkeit (zum Beispiel beim ersten CSR-Bericht). Darüber hinaus eröffnen sie oft Chancen für längerfristige Kommunikationsprozesse und Kooperationen.

Start-Up-Unternehmen

Ein Start-Up-Unternehmen (von englisch to start up = „gründen, in Gang setzen“), auch Startup-Unternehmen oder Startup, ist eine Unternehmensgründung mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. Der Begriff ist wirtschaftsgeschichtlich relativ neu. Die Finanzierung wird dabei häufig wegen der hohen Risiken nicht über klassische Banken organisiert, sondern über Förderbanken und innovative Finanzierungsformen wie Wagniskapital und Crowdfunding. Oft haben die Startups es dabei mit einem jungen oder noch nicht existierenden Markt zu tun und müssen erst ein funktionierendes, skalierbares Geschäftsmodell finden. Haben sie dieses gefunden und etabliert, gelten sie allgemein nicht mehr als Startup. Ehemalige Startups bewahren sich mitunter die erfolgreichen Ansätze von Startups (wie Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Modernität, flache Hierarchien), fördern sie durch Inkubatoren, gründen bzw. gliedern eigene Sparten als Startups aus (sogenannte Spinoffs), oder übernehmen Startups durch Zukäufe.

Storytelling

Storytelling (deutsch: „Geschichten erzählen“) ist eine Erzählmethode, mit der explizites, aber vor allem implizites Wissen in Form von Leitmotiven, Symbolen, Metaphern oder anderen Mitteln der Rhetorik weitergegeben wird. Es wird hauptsächlich in digitalen Medien angewandt. Das Publikum konsumiert die Story nicht nur durch Zuhören, Lesen oder Anschauen, sondern wird aktiv als Prosumer in die Umsetzung auf News-Portalen, Blogs, Streaming-Plattformen und in der Virtual Reality mit eingebunden. Der Begriff Storytelling ist eng mit dem des Narrativ verbunden. Storytelling wird unter anderem in der Bildung, im Wissensmanagement, in der Unternehmenskommunikation, als Methode zur Problemlösung und als Marketing-Methode eingesetzt. In der Wissenschaft dient es zur Vermittlung von Expertenwissen an ein Laienpublikum, wird aber oftmals wegen seines angeblich manipulativen Charakters abgelehnt. Spezielle Varianten sind interaktives Storytelling, Data-Storytelling, transmediales Storytelling und location-based Storytelling.

Strategie

Unter Strategie werden in der Wirtschaft klassisch die (meist langfristig) geplanten Verhaltensweisen der Unternehmen zur Erreichung ihrer Ziele verstanden. In diesem Sinne zeigt die Unternehmensstrategie in der Unternehmensführung, auf welche Art ein mittelfristiges (ca. 2–4 Jahre) oder langfristiges (ca. 4–8 Jahre) Unternehmensziel erreicht werden soll. Diese klassische Definition von Strategie wird heute vor allem auf Grund ihrer Annahme der Planbarkeit kritisiert. Sie hat deswegen einige Erweiterungen erfahren. Im Zusammenhang mit der Unternehmensstrategie wird oft von den vorgeordneten Konzepten der Vision und des Unternehmensleitbildes gesprochen sowie von Strategischem Management. Als nachgeordnet werden Teilstrategien (Marketingstrategie, Finanzierungsstrategie etc.) und die taktische (mittelfristige) sowie die operationale (kurzfristige) Ebene angesehen.

System-Thinking

Der Begriff System Thinking (ST) ist nicht streng definiert und wird von Autor zu Autor verschieden interpretiert, je nachdem, ob er eher aus therapeutischer oder organisationstheoretischer Ecke kommt oder ob er die Welt durch eine soziologische, psychologische oder biologische Brille betrachtet. ST ist weder eine Methode noch ein Konzept, sondern ein Paradigma, d.h. eine Denkhaltung. Darin unterscheidet sich ST wesentlich von Management Methoden, wie Lean, Agil, 6 Sigma, etc. Gemeinhin werden fünf bis sechs Charakteristiken des ST erwähnt, die den Begriff gut umreissen. Es geht um Vernetztheit, Ganzheitlichkeit, Selbstorganisation, Nichtlinearität und erweiterte Methoden des Design-Thinking.

Szenariotechnik

Die Szenariotechnik ist eine Methode der Strategischen Planung und eine Prognosetechnik, die sowohl in der Politik, in der Wissenschaft als auch der Wirtschaft verwendet wird. Ziel ist, mögliche Entwicklungen der Zukunft zu analysieren und zusammenhängend darzustellen. Beschrieben werden dabei alternative zukünftige Situationen sowie Wege, die zu diesen zukünftigen Situationen führen. Szenarios stellen hypothetische Folgen von Ereignissen auf, um auf kausale Prozesse und Entscheidungsmomente aufmerksam zu machen. Neben der Darstellung, wie eine hypothetische Situation in der Zukunft zustande kommen kann, werden Varianten und Alternativen dargestellt und aufgezeigt, welche Möglichkeiten es in jedem Stadium für verschiedene Akteure gibt, um den weiteren Prozess zu steuern. 

Trendscouting

Bei dem Begriff Trendscouting handelt es sich um eine Bezeichnung aus der Marktforschung für das gezielte Aufspüren von sich entwickelnden Trends in allen Bereichen des Lebens. Der Ausdruck wird in der Regel im kommerziellen Bereich des Lifestyle verwendet.

Wissenstransfer

Wissenstransfer bezeichnet Austausch und die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis. Hierbei kann sowohl im engeren Sinne eine Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaftsunternehmen als auch im weiteren Sinne jegliche Form des Wissensaustauschs in die Praxis gemeint sein.

Wissensmanagement

Wissensmanagement (englisch knowledge management) ist ein zusammenfassender Begriff für alle strategischen bzw. operativen Tätigkeiten und Managementaufgaben, die auf den bestmöglichen Umgang mit Wissen abzielen.

Zukünfte

im Unterschied zu Prognosen arbeitet man bei Szenarien nicht mit einer fixen Zukunftsprognose, sondern mit unterschiedlichen Zukunftsszenarien

ZukunftsDesign

Neuer Projektstudiengang an der FH Coburg. Das zentrale Lehr-Vehikel des Masterstudiengangs ZukunftsDesign sind die Semesterprojekte: Zu Beginn eines jeden Semesters präsentieren die Studierenden und die Kooperationspartner ihre Projektideen, aus denen dann einige zur Bearbeitung ausgewählt werden. Das dazu erforderliche Know-how wird in fünf unterschiedlichen Lehrformaten vermittelt: Das Masterstudium ZukunftsDesign ist modular aufgebaut. Die haltungs-, interaktions- und prozessorientierten Module umfassen die Bereiche: Kommunikation, Kooperation, Moderation und Mediation, Ethik, Werte, Business Ethics und Nachhaltigkeit, Innovationstechniken und –theorien, Teamdynamik, Führung und Soziale Verantwortung von Unternehmen, Erfahrung eigener Grenzen, Gegenpositionen beleuchten und Organisationsentwicklung und Veränderungsmanagement.

Zukunftsforschung

Die Zukunftsforschung ist die „systematische und kritische wissenschaftliche Untersuchung von Fragen möglicher zukünftiger Entwicklungen“ „auf technischem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet“. Sie verwendet unter anderem Methoden, Verfahren und Techniken, wie sie von der Prognostik entwickelt wurden (und werden) und verbindet qualitative und quantitative Methoden.

Zukunftsgestaltung

Das Zukunftsbüro für Design- und Innovationsmanagement im Bauwesen steht für die Beratung zu Zukunftsstrategien und Impulsen für die Produktentwicklung.  Auf der Basis der wissenschaftlichen Zukunftsstudien gepaart mit einem umfassenden Markt- und Branchenüberblick gelingt der Transfer von Zukunftsanforderungen in die Fachbereiche Architektur und Bauwesen, Gestaltung und Kommunikation.

Zukunftslehre

Zukunftslehre steht für eine zukunftsorientierte Lehre im Sinne des Bedarfs neuer Modelle, Methoden und Inhalte, neuen zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Eine ganzheitliche interdisziplinäre Gestaltungslehre erfordert die Vermittlung strategischer und operativer Denk- und Handlungsweisen im Sinne einer integrierten Problemlösungskompetenz für soziale, ökologische, ökonomische und kulturelle Zusammenhänge in Theorie und Praxis. Durch die enge persönliche Begleitung werden die Lehrenden einer kompetenzorientierten Lehre eher zum Partner, Coach und Erfahrungsvermittler, denn zum reinen Wissensvermittler.“

Zukunftsstudien – Methode des Institute International Trendscouting HAWK Hildesheim

Zukunft braucht Herkunft. So werfen wir den Blick zunächst zurück, um Veränderungen im Bereich eines Materials oder Gewerks und ihre Abhängigkeit von gesellschaftlichen und technologischen Einflüssen zu erkennen und zu begreifen und letztlich die Werte, die Codierung der Thematik herauszuarbeiten, um sie anschließend mit den Zukunftstrends zu überlagern. Diese Methode lässt differenzierte neue Potentiale und Szenarien für ein bestimmtes Material oder Gewerk in der Zukunft entstehen.

Zukunftswerkstatt

Die Zukunftswerkstatt ist eine von den Zukunftsforschern Robert Jungk, Rüdiger Lutz und Norbert R. Müllert begründete Methode, die Phantasie anzuregen, um mit neuen Ideen Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Zukunftswerkstätten sind als Gegenprogramm zur staatlichen Planung gedacht und als Projekt zur Ermächtigung von denjenigen, die von Planung betroffen sind. Menschen sollen so vom Objekt der Zukunftsplanung zum Subjekt ebendieser Planung werden und sich ausgehend vom lokalen Handlungskontext größere Handlungsräume erschließen. Eine Zukunftswerkstatt lässt sich überall dort einsetzen, „wo Menschengruppen Probleme haben, bei denen sie mit herkömmlichen Mitteln nicht weiterkommen“. Erfahrungen zeigen, dass sie für Teilnehmer jeden Alters (von Kindergartenkindern bis Senioren) und jeden Bildungsstandes (von arbeitslosen Menschen ohne Ausbildung bis zu Wirtschaftsmanagern) geeignet ist. Geschätzt wird sie besonders bei Teilnehmern, die wenig Erfahrung mit Prozessen der kreativen Entscheidungsfindung haben, wie beispielsweise Kinder oder Jugendliche. Die zielgruppenspezifische Anwendung bedarf einer intensiven Vorbereitung und Betreuung durch geschulte Moderatoren.

Zwischenraum

Zwischenraum steht für: einen Wortzwischenraum, siehe Leerzeichen Whitespace, in der Informatik nicht dargestellte Zeichen, einen Abstand zwischen zwei Bauteilen. Zwischenräume in Architektur und Städtebau haben insbesondere Bedeutung im Sinne von städtischen Aufenthaltsräumen.